
FairStreiten: Ausbildung zum:zur "Zertifizierten Mediator:in" - Schwerpunkt Familie

Die Familie stellt für viele Menschen das erste und zugleich wichtigste Bezugssystem dar. Sie vermittelt Sicherheit und Stabilität. In der Familie kann sich jedes Familienmitglied als Person angenommen fühlen, so wie sie ist. Und trotzdem ist die Familie ein Leben lang Quelle für Konflikte. Eltern verhandeln um die richtige Erziehung, Geschwister konkurrieren um ihren Platz in der Familie. Eltern und Kindern müssen sich neu organisieren, wenn sich Partnerschaften auflösen und neue Lebensumstände gestaltet werden müssen. Auch die Pflege von Eltern und nahen Familienangehörigen, die Übergabe des Familienunternehmens oder die Gestaltung des Nachlasses provozieren aufgrund von unterschiedlichen Vorstellungen von Werten Auseinandersetzungen. Eine Familienmediation kann dabei helfen, die schwierigen Konfliktkonstellationen zu lösen und die Beziehungen zueinander zu verbessern, zu stärken oder funktional zu verbessern.
Wir unterstützen Sie mit unserer Ausbildung darin, einen solchen konstruktiven Klärungsprozess professionell zu gestalten. Schauen Sie sich auf unserer Seite um und nehmen Sie für Fragen gerne Kontakt zu unserem Kooperationspartner EZI auf: Mediation Grundausbildung (ezi-berlin.de)
Fair Streiten - Beiträge zum Thema Mediation
Hier können Sie sich über Aktuelles zum Thema Mediation informieren.
MehrAllgemeine Informationen
Kursaufbau und -inhalte des Kurses
Grundausbildung
FairStreiten – Praxisorientierte Ausbildung für Familien-Mediation
- Anerkanntes Ausbildungsinstitut der BAFM (Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation)
- Grundausbildung Mediation mit familienmediatorischem Schwerpunkt
Unsere Ausbildung ist für Sie genau richtig, wenn Sie einen professionellen Umgang mit Konflikten im beruflichen wie auch im privaten Bereich – insbesondere bei Konflikten in einer Familie – erlernen möchten.
Innerhalb der sieben Module der Grundausbildung lernen Sie, sich innerlich und äußerlich auf andere Menschen einzustellen und als Mediator:in konstruktiv zwischen verschiedenen Sichtweisen zu vermitteln. Die methodische und didaktische Konzeption erlaubt es, zunächst das Verfahren der Mediation im Überblick kennenzulernen und sich anschließend mit jede:r einzelnen Phase vertieft auseinanderzusetzen.
Neben der Vermittlung entsprechender konfliktheoretischer und kommunikationspsychologischer Modelle und Methoden sind uns dabei vor allem die praktische Übung und die Reflexion besonders wichtig.
Durch ausgewählte Praxisbeispiele, passgenaue Rollenspiele und inhaltlich auf die Fallbeispiele abgestimmte Theorie-Inputs wird bereits in der Grundausbildung eine Spezialisierung auf den Bereich Familie ermöglicht.
Wir legen großen Wert auf einen interdisziplinären Ansatz – sowohl im Hinblick auf die Ausbilder:innen (in Teams von jeweils einem/r Jurist:in und einer Psychologin) als auch bei der Besetzung der Ausbildungsgruppen mit Teilnehmer:innen aus unterschiedlichen Quellberufen (insbesondere Menschen, die in ihrem Berufsleben mit (Beziehungs-)Konflikten in Kontakt kommen und Konfliktdynamiken verstehen und hilfreiche Lösungsstrategien entwickeln möchten). Die Vielfalt der beruflichen und persönlichen Hintergründe ermöglicht einen vertieften Einblick in verschiedene Lebens- und Arbeitsrealitäten und unterstützt die große Praxisnähe der Ausbildung. Ausbildungsbegleitend entsteht wie von selbst ein Netzwerk aus vertrauten Kolleg:innen, mit denen sich gemeinsam der Einstieg als Mediator:in planen lässt.
Durch die Doppelbesetzung im Ausbildungsteam wird eine nahe und persönliche Begleitung der Teilnehmer:innen gewährleistet. Bereits während der Ausbildung fördern wir die Entwicklung einer eigenen Mediator:innenpersönlichkeit. Individuelle Rückmeldungen und persönliche Entwicklungsgespräche unterstützen auf diesem Weg.
Ihre Ausbilder:innen verfügen über jahrelange Mediations- und Mediationsausbildungspraxis. Sie sind auf den Bereich der Familienmediation spezialisiert, vermitteln jedoch auch in anderen Bereichen, wie z.B. in Arbeitskonflikten, im (Non-)Profitbereich, an Hochschulen und politischen Institutionen sowie Startups. Sie sind jederzeit ansprechbar und teilen ihren Erfahrungsschatz gern.
Unsere Ausbildung erfüllt die Anforderungen an eine qualifizierte Ausbildung zum Mediator/zur Mediatorin auf der Grundlage des Mediationsgesetzes und berechtigt, nach deren Abschluss und Nachweis eines ersten supervidierten Mediationsfalls den Titel „zertifizierte:r Mediator:in“ zu führen. Sie orientiert sich an den Qualitätsanforderungen sowie am ethischen Selbstverständnis der Verbände Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation und des Bundesverbands Mediation.
Wir sind ein von der BAFM (Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation) anerkanntes Ausbildungsinstitut (Webseite siehe unten, "Downloads und Links").
Themenschwerpunkte der einzelnen Module
Modul 1
- Grundlagen der Mediation: Definition, Verfahrensprinzipien, Struktur, Rolle des Mediators/der Mediatorin
- Regelungen des Mediationsgesetzes
- Überblick über Ablauf und inneren Prozess des Mediationsverfahrens
- Abgrenzung zum kompetitiven Verfahren
- Grundlagen der Verhandlungslehre, Harvard-Konzept
- Grundlagen der Kommunikation
- Einführung in die Mediationstechniken
- Einführung der Phasen 1 und 2 der Mediation
- Einzel- und Co-Mediation
Modul 2
- Vermittlung von Konflikttheorien, Kenntnissen über Konfliktdynamiken und Konfliktanalyse, Arbeit mit Hypothesen
- Vertiefte Bearbeitung und Umsetzung der Phasen 1 und 2
- Erweiterung des „Methodenkoffers“, Weiterführung Mediationstechniken, insbesondere Typen offener Fragen, Bedeutung und Umsetzung des Aktiven Zuhörens, Bedeutung und Möglichkeiten von Visualisierungstechniken
- Herausarbeiten und Formulieren von Themen
- Praktisches Erproben und geleitete Reflexion
Modul 3
- Einführung und vertiefte Bearbeitung der Phase 3 der Mediation als Kernstück
- Emotionale Beteiligung, Umgang mit eigenen Emotionen und der Beteiligten
- Erweiterung des „Methodenkoffers“, insbesondere Doppeln und Perspektivwechsel
- Weiterführung, Vertiefung und Interventionstechniken zum Thema Konfliktkompetenz und Konflikttheorie – u.a. Gewaltfreie Kommunikation
- Erkennen und Ansprechen von Konfliktdynamiken, konstruktives Einbringen in den Mediationsprozess
Modul 4
- Einführung und vertiefte Bearbeitung der Phase 4
- Einführung und Umsetzung weiterer Mediationstechniken, insbesondere Brainstorming, Kartenabfrage, Mindmapping, Einzelgespräche, Shuttle- Mediation
- Bedeutung des Rechts innerhalb der Mediation: Gesellschaftliche Prägung; Besonderheiten im Kontext gerichtlicher Verfahren
- Entwicklung von Fairness- und Gerechtigkeitskriterien und Bedeutung des Rechts; Entwicklung von Entscheidungskriterien
- Erkennen und Umgang mit rechtlich relevanten Sachverhalten, Rollenklarheit
- Einbindung externer (Rechts-) Beratung
- Einbeziehung Dritter
- Eingangsvereinbarung als Rahmen für die Mediation
Modul 5
- Einführung, Vertiefung und Umsetzung der Phasen 5 und 6
- Rechtliche Regelungen zur Mediation (insbesondere Rechtsdienstleistungsgesetz, Vorbefasstheit im Sinne des Mediationsgesetztes, Mediationsvereinbarung, Einbeziehung der Rechtsanwält:innen, Berufsrecht, Vergütung, Abschlussvereinbarung und Vollstreckbarkeit; Haftung
- Verhandlungstechniken und -kompetenz
- Vertiefung Kreativitätstechniken und ihre Anwendung
- Risikoabwägung und Evaluation einer Mediation
Modul 6
- Phase 0 – Auftragsklärung einer Mediation
- Vor- und Nachbereitung von Mediationen
- Haltung / Persönliche Kompetenz / Rollenverständnis
- Grenzen der Mediation
- Umgang mit eigenen Gefühlen
- Selbstreflexion, Fallreflexion und Umgang mit Blockaden und schwierigen Situationen
- Gestaltung von Phasenübergängen
- Mehr-Personen-Konflikte – Modifikation des Verfahrens
- Vergleich von Arbeitsfeldern und Anwendungsgebiete
- Exkurs: Online-Mediation und digitale Kompetenzen
- Exkurs: Einzelgespräche in der Mediation
Modul 7
- Dokumentation und Protokollführung
- Vertiefung Anwendungsfelder der Mediation
- Vertiefung zum Thema Umgang mit Blockaden/schwierigen Situationen, Machtungleichgewichten, Interventionstechniken
- Reflexion des eigenen Lernprozesses
- Mediative Haltung und persönliche Grenzen in der Mediation
- Bilanzphase in einer Prozessgestaltung, Beenden von Prozessen
- Unterstützung des beruflichen Übergangs, z.B. Gestaltung von Auftritten, Einstiegsmöglichkeiten, Konkretisierung der anstehenden Schritte
- Abschlusspräsentationen
- Anerkennung der Verbände (BAFM / BM) und Zertifizierte/r Mediator:in
Zusätzlich buchbar
Supervision zum Kennenlernen der professionellen Reflexion der mediatorischen Tätigkeit an drei Abenden
Angewandte Methoden
Wissensvermittlung in der großen Gruppe mit einem variantenreichen Angebot an Medien, Rollenspiele und Fallarbeit in Kleingruppen, Selbsterfahrungsanteile, Kleingruppenarbeit, Intervision, Supervision, Peergruppenarbeit
Aufbauausbildung
FairStreiten – Praxisorientierte Ausbildung für Familien-Mediation
Aufbauausbildung Familienmediation an der EHB
Im Aufbaukurs Familienmediation (80 Stunden) können Sie bereits erworbenes Wissen und erlernte mediative Fähigkeiten vertiefen und sich zum:zur Familienmediator:in spezialisieren lassen. Die hier vermittelten Inhalte und Grundlagen qualifizieren Sie, insbesondere in Familienkonflikten tätig zu werden, wie vor allem bei Trennung, Scheidung, Konflikten zwischen Eltern und Kindern sowie Multigenerationenkonflikten.
Die Aufbauausbildung ermöglicht dabei in besonderer Weise die vertiefte Befassung mit beziehungs- und entwicklungsdynamischen Hintergründen von Konflikten und Konfliktverhaltensweisen, deren Erkennen und Bearbeiten eine konstruktive Veränderung im mediativen Konfliktbearbeitungsprozess erst möglich machen. Ziel unserer Ausbildungen ist die Herausbildung einer Mediator:innenpersönlichkeit, die von interdisziplinärem Denken, mediativer Haltung und praktischem Erfahrungswissen geprägt ist.
Angewandte Methoden: Wissensvermittlung in der großen Gruppe, Rollenspielen in Kleingruppen, Selbsterfahrungsanteile, Kleingruppenarbeit, Intervision, Supervision, Peergruppenarbeit, Hospitationen.
Die Ausbildung ist als interdisziplinäre Ausbildung konzipiert und wird analog der Grundsätze der Familienmediation von einer erfahrenen Psychotherapeutin und Mediatorin sowie einem erfahrenen Rechtsanwalt, Notar a.D. und Mediator geleitet. Durch die Doppelbesetzung wird auch die nahe und persönliche Begleitung der Teilnehmer:innen gewährleistet. Wir verstehen Lernen dabei als gemeinsamen Prozess des miteinander Austauschens, der Nutzung des Wissens aller Anwesenden und des aktiven Ausprobierens und Versuchens. Fragen und Diskussionen, das gemeinsame Ausloten sind dabei ausdrücklich erwünscht. Die Vorbereitung auf die eigene mediatorische Praxis inklusive der Anregung die ersten Schritte konkret und tatsächlich zu entwickeln, kommen ebenso vor wie die historische Hinleitung zum Thema Familienmediation.
Ihre Ausbilder:innen verfügen alle über jahrelange Mediationspraxis und sind vor allem auf den Bereich der Familienmediation spezialisiert. Gleichzeitig sind oder waren sie in den Redaktionsbeiräten einiger der führenden Mediationszeitschriften vertreten – siehe auch die weiterführenden Angaben der Ausbilder:innen.
Inhalte der Aufbauausbildung Familienmediation
1. Modul - Pre-Mediation und Stufe 1 der Mediation
Kennenlernen und Einführung in die Ausbildung, Klärung und Verabredung des Arbeitsrahmens, unterschiedliche Mediationsstile, Felder der Familienmediation, Prinzipien der Mediation, Wiederholung Co-Mediation, Haltung und Selbstreflexion als Familienmediator:in
2. Modul - Stufe 2 und 3 der Mediation
Auftragsklärung in der Familienmediation, Wiederholung von Techniken und Einführung spezieller Techniken für die Familienmediation, Bezugspunkte als Entscheidungskriterien und Orientierungspunkte, „Geschickte“ Mediationen, Familienmediation nach Einschaltung des Gerichts vs. Mediation ohne gerichtlichen Bezug, Emotionen in Krisen, Psychodynamik der Mediationssituation Familienrechtliche Bezüge der Mediation, Abgrenzung Therapie, Beratung, Mediation
3. Modul - Stufe 3 und 4 der Mediation
Familiensysteme, Kinder in der Mediation, Berufspolitisches, Zertifizierungsfragen, Vorstellung der relevanten Publikationsorgane im Bereich Mediation, Mediator:innenwerdung, eigene Konfliktkultur und Umgang mit eigener Involviertheit, Marketing und Start in die Mediationspraxis, Recht in der Mediation, Einzelsitzungen
4. Modul - Stufe 5 und 6 der Mediation
Vorbereitung der Abschlussvereinbarung, Abschlussrituale, Einbezug von Dritten wie externen Berater:innen, Memorandum of Understanding, familienrechtliche und notarielle Erfordernisse im Rahmen der Familienmediation, Abschluss der Mediation und der Ausbildung
Die Behandlung der einzelnen Themen können vom Ablauf her variieren, da sie durch uns laufend den Erfordernissen der Ausbildungsgruppe angepasst und modifiziert werden. Zudem werden Sie auf die Praxis durch ausbildungsbegleitende Supervision (15 Stunden) und Peergroup-Arbeit sowie Intervision vorbereitet.
Angewandte Methoden
Wissensvermittlung in der großen Gruppe, Rollenspiele in Kleingruppen, Selbsterfahrungsanteile, Kleingruppenarbeit, Intervision, Supervision, Peergruppenarbeit, Hospitationen.
Zudem werden Sie auf die Praxis durch ausbildungsbegleitende Supervision und Peergroup-Arbeit sowie Intervision vorbereitet.
Ablauf der Ausbildung
- Berufsbegleitende Blockveranstaltungen jeweils am Samstag und Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr
- Gruppensupervision von 15 Stunden jeweils am Freitag von 12:00 bis 18:00 Uhr vor dem zweiten, dritten und vierten Modul
- Selbstorganisierte Intervisions-/ und Peergroup-Arbeit von mind. 10 Stunden
Teilnahmevoraussetzungen
Voraussetzung zur Mediationsausbildung
Die Mediationsausbildung richtet sich an Angehörige aller Berufsgruppen, die in ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld mit Konflikten befasst sind.
Das sind z.B. Berufstätige aus den Bereichen:
- Rechtswesen (Rechtsanwälte:innen, Richter:innen, Umgangspfleger:innen, Gutachter:innen, Verfahrensbeistände, u.a.)
- Sozial- und Beratungswesen (Berater:innen, Sozialpädagog:innen, Psycholog:innen, Paar- und Familientherapeut:innen, Theolog:innen u.a.)
- Personalwesen (Betriebsrät:innen, Leiter:innen der Personalabteilung u.a.)
- Schulwesen (Lehrer:innen, Schulleiter:innen, Elternvertreter:innen u.a.)
- Gesundheitswesen (Ärzt:innen, Krankenhausleitung, Psychotherapeut:innen, Klinikpersonal u.a.)
- Bau- und Wohnungswesen (Architekt:innen, Hausverwalter:innen u.a.)
Die Grundkenntnisse der Kommunikation, der Konflikttheorie und die mediativen Techniken, die in der Ausbildung erarbeitet werden, fördern die Herausbildung einer eigenen Mediator:innenpersönlichkeit und erweitern somit das eigene Handlungsspektrum in unterschiedlichen Situationen und Berufsfeldern. Ausbildungsteilnehmer:innen berichten uns immer wieder, dass sich die erlernten Techniken und die gewonnene Haltung auch unabhängig von einer konkreten Mediator:innentätigkeit im Privat- und Berufsleben mit positiven Auswirkungen einsetzen lassen. Während der Ausbildung sollte möglichst Zugang zu Menschen in Konfliktsituationen gegeben sein, damit bereits während der Ausbildung die gelernten Techniken und erworbenen Haltungen umgesetzt werden können.
Voraussetzung für die Teilnahme am Aufbaukurs
Die Ausbildung richtet sich an bereits ausgebildete Mediator:innen, die sich für das Gebiet der Familienmediation qualifizieren und auf diesen Tätigkeitsbereich spezialisieren möchten. Sollten Sie vor der Anmeldung Interesse an einem ersten unverbindlichen Vorgespräch haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit der Ausbildungsleiterin für die Aufbauausbildung Sybille Kiesewetter auf: E-Mail: sybillekiesewetter@gmx.de. Tel.: +49 (0)160 76 28 635.
Abschluss
Abschlussqualifikation
Die Grundausbildung umfasst 120 Zeitstunden und orientiert sich an den Standards der Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation und des Bundesverbandes Mediation e.V. Die Grundausbildung orientiert sich thematisch an der sog. Verordnung über die Aus- und Fortbildung von zertifizierten Mediatoren (ZMediatAusbV), welche am 1. September 2017 in Kraft getreten ist (siehe unten, "Downloads und Links"). Inhalt, Umfang und Qualität der Ausbildung entsprechen den Vorgaben des § 5 Abs. 1 Mediationsgesetz (siehe unten, "Downloads und Links").
Wir vermitteln Ihnen einen breiten Überblick über Techniken und verschiedene Anwendungsgebiete der Mediation zusätzlich zur Familien-Mediation. Nach Abschluss der Grundausbildung dürfen Sie den Titel zertifizierter Mediator / zertifizierte Mediatorin führen, wenn Sie innerhalb eines Jahres nach Abschluss der Ausbildung eine eigene Mediation durchgeführt und diese im Rahmen einer Einzelsupervision reflektiert haben.
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, sich gem. § 15 FAO durch die Rechtsanwaltskammern anerkennen zu lassen:
Unsere Mediationsausbildungen sind so konzipiert, dass sie als Fortbildung gem. § 15 FAO für Fachanwält*innen für Familienrecht von den Rechtsanwaltskammern anerkannt werden können (Fachanwaltsordnung siehe unten, "Downloads und Links"). Die Entscheidung, in welchem Umfang sie anerkannt werden, liegt jedoch letztlich bei den einzelnen Rechtsanwaltskammern. Es empfiehlt sich daher, bei der örtlich zuständigen Kammer nachzufragen. Gerne übersenden wir vorab das Curriculum.
Die Aufbauausbildung Familienmediation wird als Fortbildung durch die Psychotherapeutenkammer Berlin mit 82 Fortbildungspunkten für approbierte Psychotherapeut:innen anerkannt.
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, sich nach den Richtlinien der Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation (BAFM) sowie des Bundesverbandes Mediation (BM) als Mediator:in lizensieren zu lassen:
Möglichkeit der Mitgliedschaft in der BAFM und Führung des Titels "Mediator:in BAFM"
Die Grundausbildung (120 Stunden) in Kombination mit dem Aufbau Familienmediation (80 Stunden), zusätzlichen (Gruppen-)Supervisionen sowie der Dokumentation von vier Mediationsfällen erfüllen die Voraussetzung für eine Mitgliedschaft in der Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation (BAFM) und damit das Führen des geschützten Titels "Mediator:in BAFM".
Möglichkeit der Mitgliedschaft im BM und dem BMWA
Durch die wechselseitige Anerkennung der Verbände Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation (BAFM), Bundesverband Mediation (BM) und Bundesverband Mediation in Wirtschafts- und Arbeitswelt (BMWA) qualifiziert die FairStreiten-Gesamtausbildung von 200 Stunden auch zur Mitgliedschaft im BM und im BMWA und zum Führen der Titel “Mediator:in BM" und "Mediator:in BMWA” , wenn die entsprechenden Nachweise erbracht werden: Richtlinien BM, Richtlinien BMWA (siehe unten, "Downloads und Links).
Einzelsupervision
Um die Voraussetzungen der Verordnung über die Aus- und Fortbildung von zertifizierten Mediatoren (ZMediatAusbV) zu erfüllen, muss eine Einzelsupervision nachgewiesen werden. Folgende Supervisor:innen bieten solche Einzelsupervisionen zum festgesetzten Honorar in Höhe von € 110,- an.
- Alexandra Bielecke
- Frauke Decker
- Dr. Sybille Kiesewetter
- Jutta Lack-Strecker
- Prof. Dr. Anusheh Rafi
- Sabine Zurmühl
Bitte nehmen Sie zur Terminvereinbarung direkt Kontakt auf (siehe Linkliste unten).
Ausbilder:innen
Grundausbildung
Ausbilder*innen und Ausbildungsleitung
Alexandra Bielecke, Ausbildungsleitung, ist Diplom-Psychologin mit den Schwerpunkten Kommunikation und Konfliktmanagement. Sie ist branchen- und themenübergreifend tätig als Mediatorin (ausgebildet an Universität Hamburg, Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e.V. sowie dem Master-Studiengang Mediation und Konfliktmanagement der Europa-Universität Viadrina). Sie ist Trainerin, Supervisorin und Coach von Einzelpersonen und Teams sowie in der Facilitation von (Veränderungs-) Prozessen. Als Mitglied des Trainer*innen- und Berater:innenkreises des Schulz von Thun-Instituts Kommunikation in Hamburg verfügt sie über eine jahrelange Erfahrung als Referentin und Beraterin. Sie hat zudem eine eigene Praxis in Berlin. Sie ist Autorin zahlreicher Fachpublikationen sowie Trägerin des Förderpreises für Mediation. Derzeit ist sie 1. Vorsitzende des Bundesverband Mediation e.V.
Prof. Dr. Angelika Peschke, Ausbildungsleitung, ist Professorin für Bürgerliches Recht, insbesondere Familienrecht sowie Kinder- und Jugendhilferecht an der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB), Mediatorin (BAFM) und war vor Aufnahme ihrer Tätigkeit für FairStreiten Ausbildungsleiterin am Berliner Institut für Mediation. Sie war von 1997 bis 2018 als Rechtsanwältin tätig und hat Mediationsaus- und Fortbildungen z.B. für die Humboldt- Universität zu Berlin, die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, das Gemeinsame Justizprüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg und das Bayerische Staatsministerium der Justiz durchgeführt.
Prof. Dr. Anusheh Rafi ist Professor für Bürgerliches Recht an der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) und war langjähriges Vorstandsmitglied im Bundesverband Mediation e.V. Er arbeitet nebenberuflich als Rechtsanwalt, Mediator (BM, BAFM) und Coach und gibt bundesweit Seminare zu den Themen Mediation, Konfliktmanagement, Rhetorik, Personalentwicklung und interkulturelle Verständigung. Von 2015 bis 2020 war er Rektor der EHB und von 2013 bis 2017 1. Vorsitzender des Bundesverbands Mediation. Er ist lizensierter Ausbilder BM: www.konflikte-aufheben.de.
Aufbauausbildung
Ausbilder:innen und Ausbildungsleitung
Dr. Sybille Kiesewetter, Ausbildungsleitung, ist Diplom-Psychologin, approbierte Psychotherapeutin, Mediatorin (BAFM), Supervisorin und Trainerin. Sie ist Mitbegründerin des Vereins MiKK (Internationales Mediationszentrum für Familienkonflikte und Kindesentführung) und war dessen langjährige Geschäftsführerin. Sybille Kiesewetter war unter anderem Konzeptentwicklerin und Lead Trainerin verschiedener EU-Mediationsprojekte und ist national und international tätig. Sie hat eine psychotherapeutische Praxis für Psychoanalyse und TfP sowie für Trennungs- und Scheidungsbegleitung, Mediation und Supervision.
Christoph C. Paul, Ausbilder, arbeitet alsRechtsanwalt, Notar a.D. und Mediator (BAFM) in Berlin und ist Schirmherr von MiKK e.V. (Internationales Mediationszentrum für Familienkonflikte und Kindesentführung). Er wurde mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, dem Sokrates Preis für Mediation und dem Winwinno 2016 ausgezeichnet. Christoph Paul arbeitet als Mediator in eigener Praxis in den Bereichen Familie, Erbe und bei gesellschaftsrechtlichen Konflikten; er ist Mediationstrainer bei FairStreiten sowie Trainer für Cross-Border Family Mediation.
Frauke Decker, Supervisorin, ist Diplom-Psychologin, approbierte Psychologische Psychotherapeutin (DGPT), Diplom Politologin, Mediatorin (BAFM) Sie war 1994 Gründungsmitglied des Berliner Institut für Mediation (BIM) und dort Ausbildungsleiterin bis 2019. Bis 2015 leitete sie die Beratungs- und Fortbildungsstätte des Vereins "Zusammenwirken im Familienkonflikt Interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft e.V. " (ZIF). Sie ist in eigener Praxis tätig in den Bereichen Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Familientherapie, Mediation und Supervision.
Weitere Dozent:innen und Supervisor:innen:
Jutta Lack-Strecker ist Diplom-Psychologin und approbierte Psychotherapeutin, Lehrtherapeutin für Paar- und Familientherapie (DGSF), Supervisorin (DGSF), Mediatorin (BAFM). Sie war von 1983-1995 Vorstandsvorsitzende und Ausbilderin am Institut für Integrative Paar- und Familientherapie in Berlin, Co-Leitung und Co-Praxis mit dem Arzt und Mediator Harro Naumann; 1986 Gründungsmitglied und langjähriges Vorstandsmitglied des Vereins Zusammenwirken im Familienkonflikt e.V., der BAFM und des Ausbildungsinstituts BIM. Sie lehrte an der FU und TU Berlin, FH Erfurt; in Oldenburg, im Masterstudiengang Viadrina, an den BAFM-Instituten Berlin, Heidelberg, Frankfurt/M. und Hamburg; IWM, Wien und Klagenfurt. Sie leitete von 2008-2011 eine Supervisor:innen-Ausbildung in Warschau/ Polen. 2007 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande für ihre Verdienste zur Implementierung Alternativer Konfliktlösungen.
Sabine Zurmühl M.A. arbeitet als Journalistin, Autorin und Mediatorin (BAFM) in Berlin. Die Germanistin, Pädagogin und Filmemacherin war langjährige Ausbilderin am Berliner Institut für Mediation und Geschäftsführerin der Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familienmediation. Sie ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift „perspektive mediation“, Wien, und hat zahlreiche Publikationen zum Mediationsthema veröffentlicht, u.a. “Rollenspiele – Handbuch mit Übungsfällen“ und (gemeinsam mit Christoph C. Paul) „Was ist Mediation“. Sabine Zurmühl arbeitet als Mediatorin in eigener Praxis mit Schwerpunkt Familien- Mediation sowie Team-Konflikten.
Kosten
Kosten der Grundausbildung: 2.850,00 €
Kosten der Aufbauausbildung Familienmediation: 1.950,00 €
Enthalten sind jeweils Pausenverpflegung excl. Mittagessen sowie umfangreiche Ausbildungsunterlagen.
Zusatzkosten:
- Gruppensupervision im Rahmen der Grundausbildung: (frei buchbar): 250,00 € (9 Stunden, Termine werden mit den Teilnehmenden abgestimmt)
- Einzelsupervision: 110,00 € pro Stunde
Hinweis: Sollten pandemiebedingt Corona-Schnelltest erforderlich sein, sind die hierdurch entstehenden Kosten von den Teilnehmenden zu tragen.
Termine
Grundausbildung
- Modul 1: 10./11./12. November 2023
- Modul 2: 15./16. Dezember 2023
- Modul 3: 26./27. Januar 2024
- Modul 4: 16./17. Februar 2024
- Modul 5: 05./06. April 2024
- Modul 6: 03./04. Mai 2024
- Modul 7: 21./22. Juni 2024
Aufbauausbildung
- Modul 1: 02./03.11.2024
- Modul 2: 30.11/01.12.2024
- Modul 3: 25./26.01.2025
- Modul 4: 22./23.02.2025
- 1. Supervisionstag: 24.01.2025
- 2. Supervisionstag: 21.02.2025
Infoabende und persönliches Kennenlernen
Infoveranstaltungen vor Ort sind in Planung.
Sie sind jeder Zeit herzlich eingeladen, sich auf der Webseite des EZI ein Bild von den Örtlichkeiten zu machen und natürlich auch sich mit einer der Ausbildungsleiterinnen für ein unverbindliches Vorgespräch per Telefon, online oder direkt zu verabreden.
Anmeldungen
Anmeldung und Organisation über unseren Kooperationspartner EZI - Evangelisches Zentralinstitut für Familienberatung in Berlin
Ansprechperson: Andreas Bodemann
+493028395275, | E-Mail bodemann@ezi-berlin.de
Mediation Grundausbildung (ezi-berlin.de)
Ansprechpersonen zu inhaltlichen Fragen der Ausbildung:
Grundausbildung
Prof. Dr. Angelika Peschke | E-Mail peschke@eh-berlin.de
Frau Alexandra Bielecke | E-Mail Alexandra.Bielecke@gmx.de
Mobil +49 (0)177 649 485 20
Aufbauausbildung Familienmediation
Frau Dr. Sybille Kiesewetter |E-Mail sybillekiesewetter@gmx.de
Mobil: +49 (0)160 76 28 635 | Tel. +49 (0)30 69 515 004
Ausbilder:innen bei Fair Streiten







Downloads und Links
- Webseite BAFM (Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation) anerkanntes Ausbildungsinstitut
- ZMediatAusbV sog. Verordnung über die Aus- und Fortbildung von zertifizierten Mediatoren
- § 5 Abs. 1 Mediationsgesetz Inhalt, Umfang und Qualität der Ausbildung entsprechen den Vorgaben dieses Gesetzes
- Fachanwaltsordnung Fortbildung gem. § 15 FAO
- Richtlinien Bundesverband Mediation (BM)
- Richtlinien Bundesverband Mediation in Wirtschafts- und Arbeitswelt (BMWA)
- Veröffentlichungen (PDF, 84 KB) Publikationsliste der Ausbilder*innen bei Fair Streiten