Deutschlandstipendium

Stimmen von Stipendiat:innen zum Deutschlandstipendium
Das Deutschlandstipendium ist eine finanzielle und ideelle Förderung für Studierende, die sowohl erstklassige Studienleistungen vorweisen als auch gesellschaftlich engagiert sind. Im Folgenden haben wir von der EHB unsere Deutschlandstipendiat:innen zu ihrem Leben und Studium, über ihre Wünsche und ihr Engagement seit Erhalt des Stipendiums befragt. Wir möchten durch diese Interviews zeigen, was ein Deutschlandstipendium bewirken kann und interessierten Studierenden der EHB unterschiedliche Lebenswege und Möglichkeiten des Engagements aufzeigen.
Lasst euch inspirieren und bewerbt euch für ein Deutschlandstipendium!
Lara Ebner

Was veränderte sich für Sie mit der Förderung des Deutschlandstipendiums?
Durch die mit dem Deutschlandstipendium verbundene finanzielle Entlastung wurde es mir möglich, mein außeruniversitäres Engagement fortzusetzen und auszubauen. Gerade während meines Praktikums im vierten Semester habe ich die Förderung als sehr befreiend empfunden. Das Stipendium nahm mir den Druck einen Job nur des Geldes willens machen zu müssen. Stattdessen konnte ich mich nun vermehrt den Aufgaben widmen, denen ich einen Sinn und eine persönliche Bedeutung abgewinne. Dies umfasst die Mitbegründung des Vereins "Psychosozialbildung" in diesem Jahr, für den ich nun ehrenamtlich wissenschaftliche Beiträge schreibe. Das Deutschlandstipendium ermöglichte es mir, meinen Interessen nachgehen, viele neue Erfahrungen sammeln und mich in meiner persönlichen sowie meiner beruflichen Identität weiterentwickeln und festigen zu können
Wo Wollen Sie in Zukunft hin?
Ich sehe mich mit dem Bachelor-Abschluss noch nicht fertig studiert, weshalb ich in einem Jahr gerne das Master-Studium der Sozialen Arbeit anschließen möchte. Darauffolgend kann ich mir die Arbeit innerhalb eines sozialtherapeutischen Milieus sehr gut vorstellen, in die ich während meines Praktikums in einer therapeutischen Jugendwohngruppe bereits reinschnuppern durfte. Auch die Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin stellt sich für mich als attraktive Option dar. Darüber hinaus ist es mir eine Herzensangelegenheit den Verein „Psychosozialbildung“ in den nächsten Jahren weiter mit voranzubringen und mich für diesen zu engagieren.
Wie sieht ihr persönliches ehrenamtliches Engagement aus?
Ich bin als Übungsleiterin in der Tiek 17, einer Unterkunft der Diakonie für wohnungslose Frauen tätig. Dort übernehme ich hauptsächlich Nachtschichten und fungiere in dieser Zeit als allgemeine Ansprechpartnerin, unterstütze die Frauen und versuche in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Neben der theoretischen Lehre des Studiums kann ich hier wertvolle praktische Erfahrungen im Feld der Sozialen Arbeit sammeln.
Darüber hinaus engagiere ich mich ehrenamtlich als Teammitglied im Verein "Psychosozialbildung". Der Verein setzt sich für die Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten im Zusammenhang mit der Psyche in sozialen Kontexten ein. Im Fokus steht hierbei die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Anna-Sofie Gerth

Was veränderte sich für Sie mit der Förderung des Deutschlandstipendiums?
Ich habe verschiedene Veränderungen wahrgenommen. Die erste ist, das ich eine Wertschätzung wahrgenommen habe. Die Urkunde in meiner Hand hat nicht nur meine Noten und die viele Arbeit aus dem Bachelor gewürdigt, sondern es hat mich auch motiviert für den Master das Beste zu geben. Die zweite Veränderung ist natürlich die monetäre Veränderung – das erste Mal in meinem Studium bin ich in der Lage Bücher sofort zu kaufen, gute Hard- und Software zu besitzen und wirtschaftlich entspannter zu ein. Die dritte Veränderung ist, dass ich meine Förderer kennengelert habe und sich dadurch mein Netzwerk erweitert hat.
Wo Wollen Sie in Zukunft hin?
Ich habe weiterhin erstmal das Ziel zu promovieren
Wie sieht ihr persönliches ehrenamtliches Engagement aus?
Ich arbeite ehrenamtlich als Notfallseelsorgerin für die Landeskirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz. Ich habe bis zu acht Einsätze im Jahr und merke auch, wie mein Masterstudium mich n dieser Aufgabe stärkt und weiterbringt
Lena Lotte Pols

Was veränderte sich für Sie mit der Förderung des Deutschlandstipendiums?
Das Deutschlandstipendium bedeutet für mich einen etwas entspannteren finanziellen Spielraum in meinem Alltag als vollzeitstudierende Alleinerziehende mit 2 kleinen Kindern. Außerdem treibt es mich an, in den Prüfungen an der Hochschule mein Bestes zu geben - wobei sich das gerade in dieser speziellen und herausfordernden Zeit nicht immer leicht mit einem Familienleben, in dem es noch allen gut geht, in Einklang bringen lässt.
Wo Wollen Sie in Zukunft hin?
Ich will als Mensch, Mutter und Hebamme ein Leben in Einklang mit unserer Erde und ihren Ressourcen führen, meinen und den Träumen meiner Kinder folgen, Frauen achtsam und professionell begleiten und den Mut nicht verlieren, dass wir gemeinsam die Schöpfung lebenswert bewahren können.
Wie sieht ihr persönliches ehrenamtliches Engagement aus?
Da wir erst im letzten Herbst nach Berlin gezogen sind, mussten sich neue Strukturen für ein ehrenamtliches Engagement erst ergeben. Naheliegend war die Mitwirkung im Elternrat der Schule meiner Tochter. Als Familie leben wir weiterhin so nachhaltig wie möglich und versuchen auch, diese Einstellung nach außen zu tragen und zum Beispiel zu Tauschevents in verschiedenen Zusammenhängen einzuladen. Ab Oktober werde ich zudem die Studierendenschaft der EHB im Akademischen Senat vertreten dürfen.
Marina Schuberth
Was veränderte sich für Sie mit der Förderung des Deutschlandstipendiums?
Das Stipendium erleichtert es mir den Fokus auf mein Studium zu legen und ein paar weniger Schichten im Monat zu arbeiten. So gelingt es mir - nach einer gesundheitlich schwierigen Phase - Studium und Arbeit wieder zu vereinen, sowie mich auch über den Studienplan hinaus tiefgehender mit Themen einer ganzheitlichen Sozialarbeit auseinanderzusetzen. Der offene Dialog mit den anderen Studierenden und Förderern hat mich ebenfalls bereichert.
Wo Wollen Sie in Zukunft hin?
Ich habe bereits einen Abschluss in Europastudien und verschiedene Einblicke in die politische Arbeit. Dies möchte ich mit meinen sozialarbeiterischen Fähigkeiten verknüpfen und könnte mir vorstellen mich später (nach einigen Jahren Berufserfahrung) in der Politik für die Belange von Sozialarbeitenden einzusetzen. Während meines Studiums habe ich auch gelernt, persönliche Krisen resilient zu meistern und möchte diese Erfahrung durch Achtsamkeit in mein Arbeitsumfeld und die Gesellschaft tragen. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit möchte ich hierfür ein Konzept zur Burn-Out Prävention in sozialen Berufen entwickeln.
Wie sieht ihr persönliches ehrenamtliches Engagement aus?
Zunächst habe ich als Deutschlehrerin für geflüchtete Jugendliche gearbeitet. Dies war mein erster Berührungspunkt mit dem Thema Flucht und Migration. Seitdem habe ich, gemeinsam mit einer Kommilitonin, an der TU Chemnitz einen Fachtag zu dem Thema organisiert, sowie bei verschiedenen Einrichtungen in Chemnitz und Berlin in diesem Bereich gearbeitet. Im Laufe meines Studiums habe ich begonnen mich für ganzheitliche Sozialarbeit zu interessieren und befasse mich hierbei v.a. mit Meditation und Achtsamkeit. Aktuell biete ich kostenlose Meditationen in Einzel- und Gruppensettings an.
Gina Marie Stöhr

Was veränderte sich für Sie mit der Förderung des Deutschlandstipendiums?
Durch die Förderung des Deutschlandstipendiums hat sich bei mir einiges verändert. Eine große Rolle spielt natürlich das Finanzielle. Durch die monatliche Förderung entfällt der Zwang, eine bestimmte Stundenanzahl arbeiten zu müssen, damit das Geld reicht. Die hierdurch gewonnene Zeit kann ich für mein Ehrenamt nutzen, aber auch in mein Studium investieren. Gleichzeitig wird man motiviert, weiterhin gute Leistungen zu erzielen, die durch das Deutschlandstipendium auf eine besondere Art und Weise wertgeschätzt werden. Darüber hinaus hat mir das Stipendium ein riesiges Netzwerk eröffnet, das es ermöglicht vielseitig neue Kontakte zu knüpfen.
Wo Wollen Sie in Zukunft hin?
Nach meinem Bachelor-Abschluss in Evangelischer Religionspädagogik möchte ich die Möglichkeit des Zweitstudiums in Sozialer Arbeit nutzen. Danach plane ich für einige Jahre in einer kirchlichen Institution zu arbeiten. Besonders interessieren tun mich hier Bereiche wie beispielsweise die Flughafen- oder Urlauberseelsorge. Anschließend daran möchte ich dann jedoch in die Hospizarbeit, vorwiegend in ein Kinder- und Jugendhospiz, wechseln.
Wie sieht ihr persönliches ehrenamtliches Engagement aus?
Ich engagiere mich ehrenamtlich in meiner Kirchengemeinde in der Kinder- und Jugendarbeit. Darüber hinaus beginne ich bald ein Ehrenamt in der Bahnhofsmission im Projekt "Kids on Tour". Dabei handelt es sich um eine ehrenamtliche Reisebegleitung von alleinreisenden Kindern, denen es so ermöglicht wird, ihre Großeltern oder getrenntlebende Elternteile zu besuchen.
Julia Opitz
Was veränderte sich für Sie mit der Förderung des Deutschlandstipendiums?
Neben meinem derzeitigen Studium befinde ich mich gerade in Elternzeit und betreue meine kleine Tochter. Die finanzielle Lage vor Erhalt des Stipendiums war daher sehr angespannt. Das Stipendium gibt mir finanzielle Sicherheit und ist somit eine große Entlastung für mich und meine Familie. Studieren und Mutter sein ist an manchen Tagen eine echte Herausforderung, jedoch spornt mich das Stipendium immer wieder aufs Neue an Bestleistungen im Studium zu erbringen.
Wo Wollen Sie in Zukunft hin?
Ich bin nicht nur Sozialarbeiterin, sondern habe auch ein Studium im Fach Medienwissenschaften abgeschlossen. Da die Vermittlung von Medienkompetenz an Kinder und Jugendliche eine immer größere Bedeutung einnimmt, könnte ich mir vorstellen diese beiden Bereiche zu verbinden und ein Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche zu etablieren, welches die jungen Menschen fit macht im altersgerechten Umgang mit Youtube, Netflix, Instagram und Co. - und zwar nicht auf eine eingestaubte und belehrende Art und Weise, sondern lebensnah, praxistauglich und up to date. Die notwendigen Kenntnisse, wie man ein soziales Business erfolgreich startet, erhalte ich ja gerade in meinem Masterstudiengang.
Wie sieht ihr persönliches ehrenamtliches Engagement aus?
Bei meinen bisherigen Arbeitsstellen im sozialen Bereich (Flüchtlingshilfe und therapeutisches Wohnen) habe ich nicht bloß meinen Dienst abgeleistet, sondern immer auch "über den Tellerrand hinaus" geschaut. Es ist mir wichtig die Lebensbedingungen der Menschen,die ich betreue bestmöglich zu gestalten und ich versuche so oft ich kann einen Beitrag dazu zu leisten. So habe ich beispielsweise große Begegnungsfeste wie etwa einen Talenteabend, ein Sommerfest oder ein Nachbarschaftsfest für die Menschen aus einer Unterkunft für Geflüchtete organisiert, um ihnen ein wenig Abwechslung im tristen Notunterkunfts-Alltag zu ermöglichen und gleichzeitig mit der Nachbarschaft in Kontakt zu kommen. Die Menschen, die sonst von vielen Sorgen belastet waren, ausgelassen und fröhlich mit ihren Mitmenschen feiern zu sehen, war ein wunderschönes Erlebnis.
Denise Völlmer

Was veränderte sich für Sie mit der Förderung des Deutschlandstipendiums?
Durch die Förderung und die damit verbundene finanzielle Unterstützung wurde mir die Möglichkeit gegeben etwas weniger zu arbeiten und die gewonnene Zeit für das Studium, mein Ehrenamt und meine persönliche Fort- und Weiterbildung im medienpädagogischen Bereich zu nutzen. Außerdem kann ich meine Großeltern öfter besuchen, um sie zu unterstützen und zu entlasten. Auch habe ich einen Kirchenkreis und deren Arbeit kennengelernt und Kontakte geknüpft.
Wo Wollen Sie in Zukunft hin?
Nach dem Master möchte ich religionspädagogisch arbeiten. Mich reizt das Vikariat hier in der EKBO um anschließend in der Gemeinde als ordinierte Gemeindepädagogin zu arbeiten. Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen in der Schule als Religionslehrerin zu arbeiten. Neue Medien und Methoden sollen ein Schwerpunkt in meiner Arbeit sein.
Wie sieht ihr persönliches ehrenamtliches Engagement aus?
Seit meiner Konfirmation 2006 bin ich ehrenamtlich in der Dorfkirchengemeinde Lankwitz tätig. Anfangs habe ich als Teamerin beim Konfirmandenunterricht mitgeholfen. Später habe ich eigene Gruppen sowie den Kindergottesdienst geleitet. Aktuell habe ich eine Bastelgruppe und bin Gemeindekirchenratsmitglied. Mit dem Ältestenamt sind vielfältige Aufgaben in der Gemeindeleitung und verschiedene Gremien, wie der Umwelt- oder auch Haushaltsausschuss des Kirchenkreises verbunden.
Annekathrin Borchert
Was veränderte sich für Sie mit der Förderung des Deutschlandstipendiums
Durch die Förderung des Deutschlandstipendiums ist es mir jetzt möglich, konzentriert mehr Zeit in mein Studium der Sozialen Arbeit zu Investieren.
Wo wollen Sie in Zukunft hin?
Nach dem Abschluss des Bachelorstudienganges möchte ich gerne einen Masterstudiengang abschließen. Ganz besonders interessiere ich mich dabei für die Themen Psychologie und Beratung.
Wie sieht ihr persönliches ehrenamtliches Engagement aus?
Bisher habe ich mihc in den unteschiedlichsten Kontexten sowohl bei öffentlichen als auch bei kirchlichen Trägern ehrenamtlich engagiert. Unter anderem habe ich einen Freiwilligendienst unter der Trägerschaft der Brandenburgischen Sportjugend geleistet. Ich habe ehrenamtlich Seminare für Freiwilligendienstleistende unter der Trägerschaft des Arbeiter Samariter Bundes mitgestaltet, und bei unterschiedlichen Programmen und sozialen Projekten im In- und Ausland ehrenamtlich mitgewirkt. Aktuell bin ich als Werkstudentin im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit tätig.