Studienreisen

Niedrigschwellige Drogenarbeit in den Niederlanden

20 Studierende aus dem Studiengang Soziale Arbeit und ihre Dozentin, Professorin Dr. Rebekka Streck, reisten Ende November für fünf Tage in die Niederlande. Ihre Studienfahrt mit dem Thema "Niedrigschwellige Drogenarbeit" führte Sie nach Utrecht, Amsterdam und an die Partnerhochschule Christlijke Hoogeschool Ede.

Start zur Studienfahrt: Auf dem Bahnsteig
© Robert Fiedler
Start zur Studienfahrt: Auf dem Bahnsteig

Am ersten Tag der Reise ging es nach Ede, das 20 Minuten mit dem Zug von Utrecht entfernt liegt. Dort empfingen Dozent:innen und Studierende der Christlijke Hoogeschool Ede die Studierenden aus Berlin. Nach einem gemeinsamen Workshop zum Thema Religion und Soziale Arbeit hatten die Studierenden die Möglichkeit, Organisationen in der Umgebung kennenzulernen. Dank der Vermittlung durch das Netzwerk ‚Dien je Stad‘ brachten sie sich ehrenamtlich in drei Gruppen ein: Sie fällten Bäume für einen sozialen Träger, führten Gespräche mit Geflüchteten in einer Notunterkunft und sangen mit Menschen mit Behinderung.  

Am Mittwoch und Donnerstag schauten sich die Studierenden zwei Konsumräume sowie ein Drug Checking Projekt in Utrecht und Amsterdam an. Zudem lernten sie Sozialarbeiter:innen, die Sexarbeiter:innen unterstützen, und Heroin-Konsumentinnen kennen, die sich in einer Selbstorganisation für Verbesserungen im Hilfesystem einsetzen. Neben den fachlichen Eindrücken konnte die Studienfahrt genutzt werden, sich auch persönlich besser kennenzulernen. Die Kontakte zur Hochschule in Ede wurden vertieft und die Studierenden kehrten als Team zurück, das sich in den kommenden Monaten intensiv mit niedrigschwelliger Drogenarbeit in Berlin beschäftigen wird.  

Hier einige Statements: 

"Die Studienfahrt nach Utrecht war für mich eine lehrreichere Mischung zwischen nostalgischen Klassenfahrtgefühlen und spannenden Einrichtungsbesuchen, bei welchen wir aktzeptanzorientierte Drogen- und Sexarbeit vor Ort kennenlernen durften. Mein Highlight war der Besuch eines „Drug-Checking“ Angebotes, welches leider weiterhin auf eine Etablierung in der Bundesrepublik wartet."
Samuel Kuhn, 5. Semester BA Soziale Arbeit 

"Die Reise nach Utrecht hat uns als Seminar eine internationale Perspektive auf das Thema Sucht, in lebensweltlichen Kontexten, ermöglicht. Die prägendsten Erfahrungen an der Reise war der Austausch mit zwei Userinnen, die uns die 'Schattenseiten' des Konsums aufzeigten, aber dabei stetig auf ihre Eigenbestimmtheit verwiesen.  
Aus diesem Zusammentreffen nehme ich für mich, als angehende Sozialarbeiterin, die bisher wertvollste Lehre mit: unseren Klient:innen zuzuhören, ohne zu belehren/vorzuschlagen/zu informieren. Immer zuhören, was der:die Adressat:in wirklich von uns möchte und nicht was wir für richtig halten."
Katharina Müller, 5. Semester BA Soziale Arbeit 

Herzlicher Empfang an der Partnerhochschule in Ede
© Robert Fiedler
Herzlicher Empfang an der Partnerhochschule in Ede

Prof. Dr. Rebekka Streck

Position Professorship for social pedagogy | Co-Head of the Bachelor's program in Social Work

Telefon +49 (0)30 845 82 218

E-Mail rebekka.streck@eh-berlin.de

Ort/Büro House A, room A 217

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