Ausstellungseröffnung: 100 Jahre Reichsjugendwohlfahrtsgesetz – 104 Jahre Jugendamt Charlottenburg
„Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten".
100 Jahre Jugendwohlfahrtsgesetz – 104 Jahre Jugendamt Charlottenburg. Eine Ausstellung an der Evangelischen Hochschule Berlin beleuchtet die bewegte Geschichte der Kinder- und Jugendhilfe. Vom historischen Rückblick bis zur heutigen Praxis – spannend, eindrucksvoll und aktuell. Noch bis 30. Mai 2025 im Foyer des Hauptgebäudes zu sehen.

An der Evangelischen Hochschule Berlin fand am 19. Mai 2025 die feierliche Eröffnung der Ausstellung „100 Jahre Jugendwohlfahrtsgesetz – 104 Jahre Jugendamt Charlottenburg“ statt. Nach Grußworten der Vizepräsidentin, Prof.in Dr. Lena Kreck, und dem Organisator, Prof. Dr. Florian Hinken, nahm die ehemalige Jugendamtsleiterin und Kuratorin, Uta von Pirani, in einem 45-minütigen Vortrag die anwesenden Studierenden und Lehrenden mit auf eine 100-jährige Reise durch die bewegte Geschichte der Kinder- und Jugendhilfe. Auch der amtierende Jugendamtsleiter, Dr. Manfred Thuns, nahm an der Ausstellungseröffnung teil.
Uta von Pirani gelang es eindrucksvoll, sowohl die zentralen Meilensteine seit der Implementierung des Reichsjugendwohlfahrtsgesetzes als auch die konkreten Entwicklungen innerhalb des Jugendamtes Charlottenburg (später Charlottenburg-Wilmersdorf) zu vermessen und in ihrer Verbindung dazustellen. Besonderes Anliegen war ihr dabei aufzuzeigen, wie historische Erkenntnisse dazu beitragen, aktuelle Herausforderungen zu verstehen und zukünftige Entwicklungen nachhaltig zu gestalten. Zugleich wurde von ihr das moderne Jugendamt als sozialpädagogisches Arbeitsfeld skizziert, in dem Fachkräfte umfassende Unterstützung für junge Menschen und Familien anbieten und zugleich die Vorzüge des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber schätzen können.
Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Anwesenden die Möglichkeit, die Ausstellung zu besichtigen. Auf Nachfrage resümiert eine Studierende: „Ich bin von den persönlichen Schicksalen während des Nationalsozialismus schockiert, aber genauso hat mich überrascht, wie die Mitarbeitenden des Jugendamts auch in diesen dunklen Zeiten eine Form von Widerstand fanden und versuchten, Kinder vor den Nazis zu schützen.“
Die Ausstellung lädt Interessierte dazu ein, in die Vergangenheit der Kinder- und Jugendhilfe einzutauchen und die wegweisenden Novellierungen zu entdecken, die die Kinder- und Jugendpolitik in den zurückliegenden 100 Jahren geprägt haben. Sie bleibt bis zum 30. Mai 2025 im Hauptgebäude (F) an der Evangelischen Hochschule Berlin ausgestellt.

Prof. Dr. Florian Hinken
Position Professur für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe
Telefon +49 (0) 30 845 82 266
E-Mail florian.hinken@eh-berlin.de
Ort/Büro A 211, A-Gebäude
Sprechzeiten Nach Vereinbarung per E-Mail.

Sibylle Baluschek, M.A.
Position Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Leitung Stabsstelle
Telefon +49 (0) 30 845 82 262
E-Mail sibylle.baluschek@eh-berlin.de
Ort/Büro A 109, A-Gebäude
Sprechzeiten Montag bis Donnerstag