Diversität und Antidiskriminierung

IDAHOBINTA+ 2025: Solidarität mit queeren Geflüchteten ist nicht verhandelbar

Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Non-binary-, Trans- und Agenderfeindlichkeit am 17. Mai. Gemeinsame Pressemeldung von dem Beauftragten für Diversität und Antidiskriminierung der EHB und dem Türkischen Bund Berlin-Brandenburg (TBB)

Progress Pride Flag, Daniel Quasar
Progress Pride Flag, Daniel Quasar

*Eine geflüchtete Transfrau wird bei ihrer Anhörung misgendert und unter dem falschen Geschlecht registriert. In der Folge muss sie ein Zimmer mit vier cis Männern teilen.

*Ein schwuler Geflüchteter ist auf „Survivor Sex“ angewiesen – eine verzweifelte Überlebensstrategie, die ihn kriminalisiert und sein Asylverfahren gefährden kann.

*Ein schwules Paar wird weder als Paar noch als Familie anerkannt. In der Gemeinschaftsunterkunft erleben sie Gewalt durch das Personal. Eine Beschwerde darüber kostet sie ihren Platz.

TIN*-Geflüchtete werden weiterhin pathologisiert, psychiatrisiert und gezwungen, ihre Identität gegenüber Behörden zu „beweisen“ – Institutionen, die ihre Realität oft nicht anerkennen.

Am 17. Mai machen weltweit Menschen auf die Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung aufmerksam, die queere Personen erfahren – im Alltag, in Institutionen und durch staatliche Strukturen.
Queere Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung sind dabei mehrfach betroffen: An der Schnittstelle von Rassismus, Queerfeindlichkeit und struktureller Unsichtbarkeit sind sie besonders vulnerabel.

Ihre Stimmen dürfen nicht marginalisiert werden. Ihre Rechte sind nicht verhandelbar.

Unsere Antwort bleibt klar: Solidarität ohne Kompromisse. Sichtbarkeit für alle. Gleiche Rechte – unabhängig von (zugeschriebener oder realer) Herkunft, Identität oder Aufenthaltsstatus.

Diese Erklärung wird gemeinsam vom Türkischen Bund Berlin-Brandenburg (TBB) und dem Beauftragten für Diversität und Antidiskriminierung der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) veröffentlicht. Beide setzen sich dafür ein, queere Geflüchtete sichtbar zu machen und ihre Rechte konsequent zu stärken.

*Die Fallbeispiele stammen aus der Studie: „LSBTIQ+ Geflüchtete in Berlin – Auf dem Weg zur Teilhabe. Eine qualitative Studie im Rahmen der Weiterentwicklung des Fachmonitorings des Gesamtkonzepts zur Integration und Partizipation Geflüchteter“ von Zülfukar Çetin.

Warum der 17. Mai?
Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Non-binary-, Trans- und Agenderfeindlichkeit (IDAHOBINTA+) wird jährlich am 17. Mai begangen – in Erinnerung an den Tag im Jahr 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität offiziell aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten strich. Der Tag steht heute weltweit für den Einsatz gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung queerer Menschen – und für die Forderung nach gleichen Rechten, Schutz und Anerkennung für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität.

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Prof. Dr. Zülfukar Çetin

Position Professur für Migration und Diversity

Telefon +49 (0) 30 845 82 221

E-Mail Zuelfukar.cetin@eh-berlin.de

Ort/Büro D 106, D-Gebäude

Sprechzeiten nach Vereinbarung

Sibylle Baluschek, M.A.

Position Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Leitung Stabsstelle

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