Einstieg ins Hybridsemester – mit Maske und Abstand
Gottesdienst in Präsenz: Am 8. Oktober eröffnete der Bischof der EKBO, Dr. Christian Stäblein, das Wintersemester an der Evangelischen Hochschule Berlin und gab den Auftakt zur anschließenden Rektoratsfeier. Unter den Gästen aus Hochschule und Wissenschaft, Politik und Kirche war auch der Staatsekretär für Wissenschaft und Forschung, Steffen Krach. Den Startschuss für den neuen Studienschwerpunkt "Diakonik" im Bachelor-Studiengang Evangelische Religionspädagogik & Diakonik gab die Stiftsvorsteherin des Evangelischen Johannesstift Pfr. Anne Hanhörster. Mit bischöflicher Segnung wurde der vormalige Rektor Prof. Dr. Anusheh Rafi verabschiedet und der amtierende Rektor, Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner, offiziell in das Amt berufen.
Erstmals seit dem Lock down im März diesen Jahres feierten Studierende, Lehrende, Mitarbeiter*innen und Gäste der Evangelischen Hochschule Berlin in der Campuskirche „Zur Heimat“ wieder einen Präsenzgottesdienst. Zusammen mit dem Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein, eröffnete der Studiengang Evangelische Religionspädagogik & Diakonik am 8. Oktober 2020 das Wintersemester 2020/2021 an der Hochschule in Berlin-Zehlendorf. Damit verbunden war die Einführung des neuen Studienschwerpunktes „Diakonik“ im Bachelor-Studiengang Evangelische Religionspädagogik und der Beginn der hochschulischen Kooperation mit dem Evangelischen Johannesstift in der Diakon*innen- Ausbildung. An den Gottesdienst schloss sich um 11.00 Uhr die Rektoratsfeier mit der Übergabe des Rektorenamts an Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner an. Der Professor für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Forschungsmethoden leitet die Evangelische Hochschule Berlin seit dem 1. April 2020. Er übernahm das Amt von Prof. Dr. Anusheh Rafi, der von 2015 bis 2020 der EHB vorstand und im Rahmen der Veranstaltung feierlich verabschiedet wird. Die ursprünglich für den Beginn des Sommersemesters geplante Amtsübergabe musste wegen der Corona-Pandemie verschoben werden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir an der EHB wieder einen Gottesdienst mit unseren Hochschulangehörigen und Gästen feiern können und damit auch den Beginn des neuen Wintersemesters,“ so Rektor Prof. Dr. Schröer-Werner. „Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen können unsere Studierenden und Lehrenden zumindest teilweise wieder in die Präsenzlehre, gerade für unsere Erstsemester ist dies sehr wichtig. Trotz der im letzten Semester erfolgreichen Umstellung auf die Online-Lehre gehören zum Studium auch Campusleben, das vor Ort miteinander lernen und forschen sowie der persönliche Austausch mit den Kommiliton*innen“.
Als Gäste und Redner*innen der Rektoratsfeier sprachen der Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Steffen Krach, in Vertretung des Berliner Senats, sowie der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein, und die neue Stiftsvorsteherin des Evangelischen Johannesstifts, Pfarrerin Anne Hanhörster. In seinem Grußwort hob der Bischof die Verbundenheit der Kirche mit der EHB als Bildungsstandort hervor und betonte die Wichtigkeit der konfessionellen Hochschule als Studienort für die Berufe der SAGE-Felder, ganz besonders vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. Auch Staatssekretär Krach nannte die EHB einen wichtigen Baustein in der Berliner Hochschullandschaft und bedankte sich bei der alten und neuen Hochschulleitung für den Einsatz am Wissenschaftsstandort Berlin. Stiftsvorsteherein und Pfarrerin Anne Hanhörster sprach von einem modernen und spannenden Weg, den die EHB und das Evangelische Johannesstift nun gemeinsam beschreiten, und begrüßte das gemeinsame Miteinander und die Vernetzung der Professionen.
Da aufgrund der strengen Hygieneauflagen nur eine begrenzte Anzahl der geladenen Gäste an der Veranstaltung in der Kirche teilnehmen kann, wird für die weiteren Gäste der Gottesdienst und die Feier in das Audimax der Hochschule übertragen. Das anschließende Get-Together fand bei Sonneschein „Corona-konform“ im Freien vor der Kirche statt.
Start des neuen Studienschwerpunkts Diakonik
Zum Wintersemester 2020/2021 starten erstmals Studierende ihr Studium im Bachelor „Evangelische Religionspädagogik & Diakonik“ und damit in einem Studiengang mit zwei Studienschwerpunkten: „Evangelische Religionspädagogik“ und „Diakonik“. Das Studienkonzept des Schwerpunkts „Diakonik“ lehnt sich an die Struktur der Fachschulausbildung für Diakon*innen am Wichern-Kolleg des Johannesstifts in Berlin-Spandau an. Für die Einrichtung des neuen Studienschwerpunkts schloss die EHB mit dem Evangelischen Johannesstift einen Kooperationsvertrag, der die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Diakonik durch das Johannesstift sowie eine Außenstelle der EHB am Wichern-Kolleg einschließt.
„Der Studienschwerpunkt Diakonik kombiniert eine Berufsqualifikation im sozialen bzw. pflegerischen Bereich mit theologisch-diakonischen Kompetenzen und führt nach erfolgreichem Abschluss auf Wunsch zur Einsegnung in das Amt der*des Diakon*in“, so der Leiter des Studiengangs, Prof. Dr. Philipp Enger. „Die doppelte Qualifikation eröffnet den Absolvent*innen vielfältige Tätigkeitsfelder in Kirche, Diakonie und Gesellschaft.“ Durch die Kooperation und die Einrichtung des Studienschwerpunkts entsteht in der Ausbildung eine deutschlandweit einzigartige Verbindung der konzeptionell verwandten und sich in den Berufsfeldern überschneidenden Professionen von Evangelischen Religionspädagog*innen und Diakon*innen.
Zur Person: Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner, Rektor der EHB
Prof. Dr. Schröer-Werner studierte Soziale Arbeit an der Hochschule Zittau/Görlitz und Soziologie an der TU Dresden. Nach seiner Promotion im Jahr 2011 übernahm er eine Vertretungsprofessur an der Hochschule Nordhausen, bevor er zum Wintersemester 2015/2016 dem Ruf auf die Professur „Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Forschungsmethoden“ an die EHB folgte. Schröer-Werner ist in verschiedenen Gremien innerhalb und außerhalb der Hochschule aktiv, unter anderem in der Fachgruppe Promotionsförderung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit. Seine internationalen Aktivitäten führen ihn regelmäßig nach Rumänien, wo er zu Transnationalisierungsprozessen im ländlichen Raum Siebenbürgens unter dem Aspekt der Resilienz forscht.