Projekt TRACE

TRACE – Hochschulkooperation mit der Ukraine

Die Evangelische Hochschule Berlin (EHB) intensiviert im Rahmen des TRACE-Projekts ihre internationale Kooperation und setzt damit gezielt Impulse zur Weiterentwicklung transnationaler Bildungsnetzwerke. Das Projekt stellt eine innovative Initiative dar, die sich durch einen ausgeprägten Fokus auf traumasensible sowie diversitätsorientierte Ansätze in der Hochschullehre auszeichnet. In enger Zusammenarbeit mit der Lviv Polytechnic National University (LPNU) in der Ukraine werden gemeinsam neue Lehr- und Beratungsformate konzipiert und implementiert, die den spezifischen Bedarfen von Studierenden und Lehrenden beider Institutionen Rechnung tragen.
Diese bilaterale Partnerschaft fördert nicht nur den interkulturellen akademischen Austausch und das gemeinsame Lernen, sondern leistet zugleich einen substantiellen Beitrag zum Wiederaufbau und zur Modernisierung der ukrainischen Hochschullandschaft im Kontext postkonfliktueller Herausforderungen. Durch die systematische Integration von traumabezogener Sensibilität und transkultureller Kompetenz in die Curricula verfolgt TRACE das Ziel, resiliente, empowernde und inklusive Bildungsräume zu schaffen, die eine nachhaltige Wirkung für alle Beteiligten entfalten.
Projektübersicht
TRACE (Trauma-Responsive Approach for Counseling and Empowerment) ist eine auf vier Jahre angelegte Initiative, die durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert und vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) unterstützt wird. Projektbeginn war im Juli 2025. Ziel ist es, einen substantiellen Beitrag zum Wiederaufbau des ukrainischen Hochschulwesens im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu leisten. Im Zentrum steht dabei die Entwicklung und Etablierung traumasensibler Beratungsansätze sowie die Förderung von Diversitätskompetenz als integrale Bestandteile einer zukunftsorientierten Hochschulbildung.
Ziele und Aktivitäten
TRACE verfolgt einen multidimensionalen Ansatz und richtet sich an Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen beider Partneruniversitäten. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der gemeinsamen Entwicklung innovativer englischsprachiger Lehr-, Lern- und Publikationsformate im Zusammenhang mit traumasensibler und diversitätsorientierter Beratung, die sowohl digital als auch persönlich angeboten werden.
Zu den wichtigsten Elementen gehören:
- Gemeinsame Kurse an beiden Universitätsstandorten
- Veröffentlichung des Methodenhandbuchs
- Formative Evaluation
- Gegenseitige Mobilitätsmöglichkeiten für Studierende und Lehrkräfte
- Virtuelle Austauschprogramme mit standardisierter ECTS-Anerkennung
- Jährliche internationale Sommerschulen, die ab 2026 an der EHB stattfinden
- Organisation von und Teilnahme an internationalen Symposien und Konferenzen
- Aufbau eines nachhaltigen Alumni-Netzwerks
- Durchführung von Train-the-Trainer-Programmen
Die entwickelten Bildungsinhalte werden dauerhaft in die Lehrpläne beider Einrichtungen integriert, wodurch eine langfristige Wirkung erzielt und die akademische Resilienz gefördert wird.
Bilateraler Kooperationsbesuch im Juli 2025
Im Juli 2025 empfing die EHB im Rahmen der TRACE-Partnerschaft die Professorinnen Dr. Liliia Klos und Dr. Mariana Shkoliar von der LPNU. Der Besuch umfasste einen gemeinsamen Englischkurs zur Verbesserung der Sprachkenntnisse und zum fachlichen Austausch, einschließlich wissenschaftlichem Schreiben und aktuellen Projektthemen.
Das Programm bot auch Gelegenheit, Studieninhalte und Forschungsschwerpunkte beider Universitäten zu vergleichen, zukünftige Kooperationsmöglichkeiten zu diskutieren und die gemeinsamen Anstrengungen im Bereich der traumasensiblen Beratung zu vertiefen. Dazu gehörten auch Vorbereitungen für ein Handbuch, das wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen aus Deutschland und der Ukraine zusammenfasst.
Abgerundet wurde der Besuch durch Campusführungen und persönliche Treffen mit EHB-Dozierenden und -Mitarbeitenden, wodurch die Partnerschaft bereichert und die internationale Solidarität gestärkt wurde.
Weitere Informationen zum Projekt
Projektteam an der EHB
Projektteam an der LPNU

Projektleitung

Prof.in Dr.in Alla Koval
Position Professur für Methoden der Sozialen Arbeit | Professorale Projektleitung TRACE
Telefon +49 (0) 30 845 82 208
E-Mail alla.koval@eh-berlin.de
Büro D-Gebäude, Raum D 211
Sprechzeiten Sprechzeiten nach Vereinbarung

Martin Leutner, Ph.D.
Position Referent für Internationalisierung | Projektleiter BRIDGES & TRACE
Arbeitsbereich(e) Internationales / International Office, Projekt BRIDGES – Brücken in der Grenzüberschreitenden Sozialen Arbeit
Telefon +49 (0) 30 585 985 682
E-Mail martin.leutner@eh-berlin.de
Büro E-Gebäude, Raum E 116
Projektkoordination

Yana Huz, M.A.
Position Projektkoordination im Projekt TRACE
Telefon +49 (0) 30 585 985 681
E-Mail yana.huz@eh-berlin.de
Büro EHB-Heimat 27, 1. OG, Raum G 204