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Konzil wählt neuen Prorektor der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB)

Prof. Dr. Michael Komorek, Professor für Inklusion, übernimmt das Amt zum 1. Oktober 2017 an der Seite des amtierenden Rektors, Prof. Dr. Anusheh Rafi.
Prorektorin Prof. Dr. Petra Völkel beendet ihre Amtszeit zum 30. September 2017.

Am gestrigen Mittwochabend wählte das Konzil der EHB Prof. Dr. Michael Komorek zum neuen Prorektor der EHB. Der Professor für Inklusion im Studiengang Soziale Arbeit wird vorbehaltlich der Zustimmung durch das Kuratorium der EHB sein Amt zum 1. Oktober 2017 in der Hochschulleitung antreten. Zusammen mit dem seit 2015 amtierenden Rektor, Prof. Dr. Anusheh Rafi, und dem Kanzler Helmut Sankowsky bildet er das dreiköpfige Leitungsteam der Hochschule. Als Prorektor ist er auch Stellvertreter des Rektors. Die noch amtierende Prorektorin, Prof. Dr. Petra Völkel, die seit dem Sommersemester 2012 das Amt bekleidet, hatte zu Beginn des laufenden Semesters angekündigt, ihre Tätigkeit in der Hochschulleitung zum 30. September abzugeben, um sich wieder verstärkt der Leitung des Masterstudiengangs „Leitung – Bildung – Diversität“ sowie der Lehre und Forschung an der EHB zu widmen.

Prof. Dr. Michael Komorek hat seit 2014 den Ruf der Professur für Inklusion an der EHB. Zuvor war er bereits ein Jahr als Gastdozent für diesen Schwerpunkt an der Hochschule tätig. Der diplomierte Musiktherapeut und Heilpädagoge arbeitete einige Jahre als Lehrbeauftragter für Sozialforschung, Handlungsfelder der Heilpädagogik und Soziale Arbeit und war von 2006 bis 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Ambulantisierung" an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB). Seit 2009 bis heute arbeitet Komorek beim AWO Bundesverband, zuerst als Referent und seit 2014 als Projektleiter auf Bundesebene. Hier liegt einer der Schwerpunkte seiner beruflichen Praxis: die Organisationsentwicklung im Kontext von Wandlungsprozessen. Neben der erforderlichen Ökonomisierung forciert Prof. Dr. Michael Komorek die Arbeit an der Unternehmenskultur und der Wertegebundenheit als Wirkfaktor für erfolgreiche Unternehmen. „Diese Schnittstelle ist nicht zufällig, sondern basiert auf meiner langjährigen Dissertation zum Thema ‚Einstellungen von pädagogischen Fachkräften zur Inklusion‘ an der Humboldt-Universität zu Berlin“, beschreibt Komorek seine Arbeit an der Schnittstelle von Theorie und Praxis. „Mir geht es insbesondere um die Zusammenführung der unterschiedlichen Konzepte zur interkulturellen Öffnung, wie z. B. Diversity Management, Gleichstellung, Antidiskriminierung etc. unter das Dach von Inklusion.“ Michael Komorek promovierte 2014 an der Humboldt Universität zu Berlin bei Prof. Dr. Wolfgang Lamers, dem Leiter des Fachbereichs Geistigbehindertenpädagogik der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät.

Eine wichtige Aufgabe seines Prorektorats sieht Michael Komorek in der Entwicklung hin zu einer inklusiven Hochschule, die Barrierefreiheit sowie eine Flexibilisierung des Studiums ermöglicht und deren Lehrangebot die unterschiedlichen Erfahrungen und Lernvoraussetzungen der Studierenden berücksichtigt. Neben ihrer Funktion als Lehr- und Forschungseinrichtung ist die Umsetzung und Etablierung der so genannten Third Mission laut Herrn Komorek eine zentrale Aufgabe der EHB.
Das übergeordnete Ziel ist hierbei, durch bidirektionalen, wissenschaftsbasierten Transfer zwischen Hochschule und Gesellschaft einen Beitrag zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen im Bereich des Sozialen, der Bildung, der Gesundheit und der Theologie zu leisten.

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