Trinationaler Austausch 2025

Internationale Perspektiven: Radikalisierungs- und Extremismusprävention in der Sozialen Arbeit

In Budapest fand vom 18. bis 24. Mai 2025 der letzte Teil des Trinationalen Austausches 2024/2025 statt. Dieser bietet Studierenden der Sozialen Arbeit aus Frankreich, Ungarn und Deutschland die Möglichkeit, sich fachlich, kulturell und persönlich zu vernetzen und setzte in diesem Jahr den Fokus auf das Thema „Radikalisierungs- und Extremismusprävention in der Sozialen Arbeit“. Der Austausch wird durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) gefördert.

Vortrag am John Wesley Theological College in Budapest.
© Timea Bagdi
Vortrag am John Wesley Theological College in Budapest.

Im Rahmen des trinationalen Austauschprogramms trafen Studierende aus Toulouse (ERASME Toulouse), Budapest (John Wesley College) und Berlin (Evangelische Hochschule Berlin) an insgesamt drei Gelegenheiten in den Jahren 2024 und 2025 aufeinander. Diesmal stand das Thema „Radikalisierungs- und Extremismusprävention in der Sozialen Arbeit“ im Mittelpunkt. Bereits in der Berliner Woche 2024 sind unterschiedliche radikale Ideologien und deren Entwicklungen innerhalb der drei Länder intensiv beleuchtet worden. Besonderes Augenmerk legten die Studierenden dabei auf die Identifikation von Schutz- und Risikofaktoren und im Rahmen verschiedener Praxisbesuche begaben sie sich auf die Suche nach Präventionskonzepten.

Die zweite Phase des Austausches fand bereits vom 16. bis zum 22. März 2025 statt und brachte die Gruppen aus den drei Ländern in Toulouse zusammen.

Während der Flexi-Week des SoSe 2025 konnten nun auch einige Studierende der EHB mit dem Nachtzug nach Budapest reisen und dort verschiedene Vorträge von externen Referent:innen hören, Praxiseinrichtungen kennenlernen und sich kritisch mit der Frage auseinandersetzen, welche Rolle die Soziale Arbeit als auf Menschenrechte, Autonomie und Teilhabe ausgerichtete Profession in der Radikalisierungsprävention übernehmen soll. Als besonders spannend empfanden die Studierenden die Einblicke in die politische Situation Ungarns und schnell entwickelten sie Interesse und Tatendrang sich gegen die wachsende Diskriminierung gegenüber Personen der LGBTQIA+ Community und die scheinbar teils willkürlichen Gesetzesänderungen der ungarischen Regierung einzusetzen. So nahmen drei Studierende aus dem sechsten Semester bereits am Sonntag, den 18. Mai an einer Demonstration „gegen das Abgleiten in die Diktatur“ auf der Liberty Bridge in Budapest teil. Neben all dem politischen Engagement und Austausch zu möglichen Dekonstruktionsstrategien radikaler Ideologien blieb den Studierenden auch noch Zeit die Stadt zu erkunden und neue Freundschaften zu schließen. Auch bei dieser Begegnung durfte der traditionelle Spezialitätenabend, an dem die Teilnehmenden kulinarische Spezialitäten aus ihren Ländern vor- und zubereiten und anschließend gemeinsam essen und trinken, nicht fehlen. Nach einer aufregenden und lehrreichen Woche ging es dann am Samstag, den 24. Mai zurück nach Berlin.

Text: Svenja Gerhardter, Studentin im Studiengang Soziale Arbeit

Tanja Reith, M.A.

Position Referentin für Internationales, Stabsstelle

Telefon +49 (0) 30 845 82 135

E-Mail tanja.reith@eh-berlin.de

Ort/Büro F 103, F-Gebäude

Sprechzeiten Termine nach Vereinbarung.

Bastian Achtel, M.A.

Position Lehrbeauftragter

E-Mail bastian.achtel@lb.eh-berlin.de

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