5. Pädagogischer Fachtag: „Pflege lernen ist politisch“
Der 5. Fachtag für Lehrende, Praxisanleitende und weitere Ausbildungsverantwortliche der Pflege fand am 13. Juni 2025 unter dem Motto „Pflege lernen ist politisch“ digital statt. Das sind fünf Jahre projekt- und bundesländerübergreifend geteilte Informationen und Erfahrungen zur Weiterentwicklung der pflegerischen Ausbildung. Gestaltet wurde der Fachtag durch die Projekte Neksa+ (Brandenburg) und CurAP (Berlin).

Durch den mit ca. 150 Teilnehmenden gut besuchten digitalen Fachtag führte die Professorin für Gesundheit und Pflege/Berufliche Didaktik Professorin Dr. Anja Walter (TU Dresden). Der Tag begann mit den Dankesworten der projektfinanzierenden Ministerien in Berlin und Brandenburg, die die Relevanz der Projekte für die pflegerische Ausbildung betonten. In dem motivierenden Impulsvortrag von Christine Vogler unter dem Titel „Pflege und Politik“ Beziehungsstatus: Kompliziert“ machte die Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. deutlich, wie viele Schritte noch notwendig sind, damit Pflege als sehr große Berufsgruppe ausreichend in (gesundheits)politische Entscheidungen integriert wird. Prof. Dr. Harald Hantke von der LEUPHANA Universität Lüneburg (Juniorprofessor für sozialwissenschaftliche Bildung/Wirtschaftsdidaktik) zeigte auf, wie unterschiedliche Berufsfelddidaktiken voneinander und miteinander lernen können und welche Rolle die Demokratiebildung dabei spielt. Beide Impulsvorträge wurden in Kleingruppen intensiv diskutiert und mit zahlreichen Beispielen untermauert. Am Nachmittag begegneten sich die Teilnehmenden in neuer Zusammensetzung in zehn Workshops.
In der Abschlussdiskussion wurde deutlich, dass der Fachtag einen wertvollen Schritt zur Demokratiebildung in der pflegerischen Ausbildung leistete, viele Anregungen bot und dass ein weiterführender Austausch notwendig ist. So nahmen viele Teilnehmende die Frage an ihr Team mit, welche Rolle Demokratiebildung und Politik an welcher Stelle in den Curricula spielen kann und wie Lernende dazu angeregt werden können, sich zu positionieren und zur Stärkung des Pflegeberufs beizutragen. Pflegende auf unterschiedlichen Qualifikationsebenen sind dazu aufgerufen, miteinander im Austausch zu sein, sich zu positionieren und zur Wahrnehmung und Weiterentwicklung der Pflege in ihrem Einfluss auf die Gesellschaft, die Gesundheit der Gesellschaft zu nehmen. Demokratiebildung kann so Teil des gelebten Alltags werden, in dem junge Menschen in die Mitbestimmung ihrer beruflichen Situation und damit ihrer Lebenswelt begleitet werden.
Wir danken den Referentinnen und Referenten, den Teilnehmenden und den projektfinanzierenden Ministerien.

Katrin Rohde
Position Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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E-Mail katrin.rohde@eh-berlin.de
Ort/Büro E 203, E-Gebäude
Sprechzeiten nach Vereinbarung

Prof. Dr. Sandra Altmeppen
Position Professur für Bildungswissenschaften und berufliche Didaktik in Gesundheit und Pflege | Studiengangsleitung: Masterstudiengang Gesundheit/Pflege - Berufspädagogik
Telefon +49 (0) 30 84582 255
E-Mail sandra.altmeppen@eh-berlin.de
Ort/Büro E 204, E-Gebäude