"Spielraum - Sieben Wochen ohne Blockaden"
Wie kann ich innerhalb von akzeptierten Grenzen großzügig und vertrauensvoll leben? Großzügigkeit heißt nicht: "Es ist mir egal, wie du darüber denkst. Hier gilt nur, was ich für richtig halte!". Sondern: "Lass uns darüber reden, wie wir das hinkriegen, obwohl wir verschiedener Meinung sind."
Die evangelische Kirche startet in dem Zeitraum vom 17. Februar bis zum 05. April mit ihrem diesjährigen Fastenmotto "Spielraum! Sieben Wochen Ohne Blockaden". Dabei stellt sich die Frage, warum man ausgerechnet jetzt auch noch fasten soll, obwohl sowie schon auf so vieles verzichtet werden muss? Das diesjährige Motto spielt darauf an, dass eben nicht an all das Negative gedacht werden soll, was in der aktuellen Situation nicht geht. Die Tatsache am Leben zu sein sowie die Freude daran, soll nicht durch das immerwährende Denken an die hinderlichen Aktivitäten gebremst werden. In der Fastenzeit ist die Möglichkeit eines Spielraumes geboten, in dem neues ausprobiert werden kann, wie zum Beispiel neue Rezepte, das Lesen eines neuen Buches oder das erweiterte Lernen für das Studium. Die evangelische Theologin Jacobs erklärt, es geht nicht um einen Beweis "der eigenen Willensstärke, nicht ums Durchhalten und auch nicht um Kalorienreduktion, sondern darum, sich zu besinnen und das Leiden nicht aus dem Sinn und Blick zu verlieren". Es gehe darum, "das Mitleidenkönnen nicht zu verlernen". Das diesjährige Fastenmotto bedeutet, dass das Leben ohne Blockaden betrachten werden soll.
Prof. Dr. Rebekka Streck
Position Professorship for social pedagogy | Co-Head of the Bachelor's program in Social Work
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