Hochschularchiv

mehrere Archivkartons im Regal gestapelt
© EHB

Schriftgutverwaltung

Das Archiv der Evangelischen Hochschule Berlin besteht seit 2015 als Abteilung der Hochschulbibliothek. Es erfüllt eine Doppelfunktion als Endarchiv und Altregistratur der Hochschule. Seit 2018 fallen auch die Akten der Ämter für Immatrikulation, Praxis- und Prüfungsangelegenheiten unter die Zuständigkeit des Archivs.

Derzeit belaufen sich die Bestände des Archives auf etwa 500 lfd. Meter. Eine Bestandsübersicht und Findmittel befinden sich im Lesesaal der Hochschulbibliothek. Hier werden auch bestellte Akten vorgelegt. Anfragen und Bestellungen nimmt das Archiv per E-Mail entgegen.  

Für das Jahr 2020 ist die Einführung eines Online Recherche Tools für das Intranet der Hochschule geplant. Alle bis dahin verzeichneten Bestände sind dann über dieses Werkzeug auffindbar und können hiermit auch zur Vorlage bestellt werden.

Schatz gerettet – Dekontaminierende Reinigung der Historischen Studierenden-Akten der EHB abgeschlossen

Offener Karton, in dem sich eine Akte befindet
© EHB
Archivkarton mit geereinigter Akte

Das Immatrikulationsamt, das Prüfungsamt und das Praxisamt bilden durch Zusammenführung von Teilakten die Studierendenakte, die alle relevanten Informationen über das Studium eines Studenten an der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) enthält.

Dieser Akten-Bestand ist seit Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit an der EHB und ihrer Vorläuferinstitutionen 1946 auf ca. 273 laufende Regalmeter angewachsen.

Die Akten sind unverzichtbar für die Hochschulverwaltung, die Alumni und ehemaligen Studierenden der Universität. Entsprechend hoch ist die Nutzungsfrequenz durch Beauskunftung und Beglaubigung.

Eine archivische Bewertung stellt den Bestand in seiner Gesamtheit in einen wissenschaftlichen historischen Kontext und offenbart seinen bleibenden Wert über die Bedürfnisse des Geschäftsganges der Studierendenverwaltung hinaus. Die Akten sind eine exzellente Quelle für vergleichende, multiperspektivische, fachübergreifende Fragestellungen und vor diesem Hintergrund absolut schützenswert.

Leider zeigten die Akten starke Anzeichen eines Schimmelbefalls, so dass zuletzt eine Nutzung der Akten ohne das Tragen einer Persönlichen Schutzausrüstung unmöglich war. Schätzungen über den Kostenaufwand für die Sanierung des Bestandes beliefen sich auf einen mittleren fünfstelligen Bereich. Zumindest ein Teilverlust schien unvermeidlich.

Mitarbeiter:innen der Hochschulbibliothek und des Archives nahmen sich des Falles an und es gelang ihnen in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen in den Ämtern und der Hochschulleitung, Fördermittel aus dem Sonderprogramm zur Erhaltung schriftlichen Kulturgutes 2019 bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) vertreten durch die Koordinierungsstelle für den Erhalt schriftlichen Kulturgutes (KEK) einzuwerben. Mit Hilfe dieser und der Eigenmittel der Hochschule konnten die Akten durch die Fa. ProServClean Gmbh so gereinigt und verpackt werden, das von ihnen keine Gefahr für die Gesundheit der Mitarbeiter ausgeht. Nach ihrer Rückkehr an die EHB können die Akten wieder ohne Bedenken genutzt werden.

Die Rettung dieses historischen "Schatzes" der Hochschule war nur möglich durch das Engagement aller am Projekt beteiligten Mitarbeiter:innen der Hochschule und durch die Hilfe und Unterstützung des BKM und der KEK.

Dafür sei allen Beteiligten gedankt.

Zum Seitenanfang